Snackballs – die gesunde Alternative zur Süßigkeitensünde

Snackballs – die gesunde Alternative zur Süßigkeitensünde
Dr. rer. nat. Yvonne Heilemann (Dipl. Ern.wiss.)

Energyballs als Snack für zwischendurch

Aktuell sind sie in aller Munde – Energyballs. Sie bestehen aus Trockenfrüchten, Nüssen, Kakao und vielem mehr. In der Regel wird ihnen kein Zucker zugesetzt, sondern mit der natürlichen Süße von Honig bzw. Agavendicksaft oder Trockenfrüchten bzw. Fruchtpaste gearbeitet. Die Süße aus Trockenfrüchten ist dabei als wertvoller einzustufen: Denn während beispielsweise Honig zu 80 % rein aus Zucker besteht, enthalten Trockenfrüchte zudem auch Ballaststoffe und einige Mineralstoffe und Vitamine. Gerade die Ballaststoffzufuhr liegt hierzulande deutlich unter dem von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen Richtwert von 30 g am Tag.

Selbstverständlich lassen sich Energyballs auch selbst herstellen. Oft bleibt dafür aber nicht die Zeit und auch die Vielzahl der dafür benötigten Zutaten sind mühsam in der Beschaffung. In diesem Fall auf eine natürliche, industriell gefertigte Alternative zurückgreifen zu können, ist viel wert. Hier kommen die Snacksballs von Snackhelden ins Spiel. Ich habe mir selbst ein Bild von den kleinen Kügelchen machen können und präsentiere gerne meine Geschmacks- und Nährstoffanalyse. Soviel sei vorweg genommen: Großes Kompliment an die Produktentwickler, gelungenes Ergebnis!

Snackballs „Batate & Berry“

Die kleinen Bällchen machen ihrem Namen alle Ehre: Neben den Grundzutaten enthalten sie als Beerenkomponente Cranberries (6 %) und gefriergetrocknete Himbeeren (2 %) („Berry“) sowie Süßkartoffelmehl (2 %) („Batate“). Ein genauerer Blick auf die Zutatenliste verrät, dass sie zu 53 % aus Dattelpaste, zudem aus Hafermehl, Haselnussmus, 7 % weißer Schokolade, Agavendicksaft, Cranberries, Leinsamen, Kakao, Süßkartoffelmehl und Himbeeren bestehen.

Ihr dunkles Aussehen, ihre kompakte Gestalt und ihr beeriger Geschmack überzeugen. Hauptzutaten sind Dattelpaste und Hafermehl, zwei naturbelassene Grundzutaten mit wertvollen Inhaltsstoffen.

Snackballs „Choc & Seed“

Bei dieser Sorte wäre meiner Ansicht nach der Name „Peanut & Seed“ passender, denn sie enthalten Erdnussmus, was auch geschmacklich deutlich vordringt. Für echte Erdnussliebhaber ein wahrer Genuss. Die enthaltenen Samen geben den Bällchen eine angenehme Haptik. Mir persönlich hat diese Sorte daher sowohl vom Mundgefühl als auch vom Geschmackseindruck her noch besser geschmeckt als die beerigen Bällchen. Das ist aber Geschmackssache.

Jetzt aber ein genauer Blick in die Zutatenliste: 52 % Dattelpaste, Erdnussmus, Hafermehl, Agavendicksaft, Kokosraspeln, 5 % Vollmilchschokolade, 4 % Kakaonibs, 4 % Leinsamen und 4 % Chiasamen.

Schade, dass der Zutatenmix bei beiden Snackballs – neben den enthaltenen Früchten – nicht komplett ohne natürliche Süße auskommt. Etwas Agavendicksaft ist enthalten. Vielleicht können hier aber zukünftig noch weitere Optimierungen in der Produktentwicklung vorangetrieben werden.

Schokoladenzutat ohne Industriezucker

Zu erwähnen ist, dass die enthaltene weiße Schokolade bzw. Vollmilchschokolade keinen Zucker, sondern Zuckerersatzstoffe enthalt. Natürlich wäre es noch schöner komplett ohne Zuckerersatz auskommen zu können. Aber wenn schon Schokolade enthalten ist, kann ich es nur unterstützen, dass diese ohne Industriezucker auskommt.

Die weiße Schokolade enthält Erythrit (35 %). Das ist ein Zuckeralkohol, der in Deutschland als Zuckerersatz zugelassen ist. Er wird im menschlichen Körper nicht abgebaut, weshalb er bei 50 bis 70%iger Süßkraft im Vergleich zu Zucker beinahe keine verwertbare Energie liefert. Damit hat er im Gegensatz zu Haushaltszucker auch keinen Einfluss auf den Blutzucker- oder Insulinspiegel. Zudem wird Erythrit auch nicht von Kariesbakterien abgebaut und wirkt daher nicht kariogen.

Die Vollmilchschokolade enthält Xylit (31 %), ebenfalls ein Zuckeralkohol, der aufgrund seiner 98 % Süßkraft verglichen mit Haushaltszucker als Zuckeraustauschstoff verwendet wird. Sein physiologischer Brennwert liegt 40 % unter dem von Haushaltszucker und sein Stoffwechsel läuft mit geringerer Insulinbeteiligung ab, sodass der Insulinanstieg im Blut deutlich geringer ausfällt als nach Verzehr von Haushaltszucker.

Snackballs im Vergleich zu anderen Süßigkeiten

Vergleichen wir die Nährwerte der Snackballs mit einer Auswahl weiterer Süßigkeiten ergibt sich für eine Portion von jeweils 7 g (entspricht einem Snackball) folgendes Ergebnis:

Snackballs im Vergleich

Verglichen mit Mittelwert der beiden Snackballsorten: grün = besserer (<80 %), gelb = ähnlicher (110–90 %), orange = schlechterer (110–120 %), rot = deutlich schlechterer Wert (>120 %)

Schokolade ist also sowohl bzgl. des Kalorien- und Fettgehalts als auch bzgl. des enthaltenen Zuckers als weniger gesund einzustufen. Gummibärchen enthalten zwar kein Fett, dafür aber deutlich mehr Zucker als die Snackballs, so auch Schaumküsse. Butterkekse sind bzgl. des Nährstoffprofils ähnlich zusammengesetzt. Zu beachten bleibt zudem, dass die Snackballs aufgrund der enthaltenen Früchte und des Hafermehls hinsichtlich des Ballaststoff- und Mikronährstoffgehalts deutlich besser aufgestellt sind. In allen Vergleichssüßigkeiten sind deutlich geringere Ballaststoffmengen von nur 0,1 bis 27 % im Vergleich zu den Snackballs enthalten.

Lecker, aber nur in Maßen

Zu erwähnen bleibt, dass Energyballs, und so auch die Snackballs, aufgrund ihres im Bereich von Süßigkeiten liegenden Energiegehalts nicht maßlos verzehrt werden sollten. Sie sind diesbezüglich wie eine Süßigkeit anzusehen, die man sich ab und zu gönnt. Snackballs enthalten, wie Energyballs im Allgemeinen, im Gegensatz zu Süßigkeiten nicht nur leere Kalorien, weshalb sie Schokolade, Keksen & Co. klar vorzuziehen. Sie sind damit die gesündere Alternative zu konventionellen Süßigkeiten.

 


Hinterlasse gerne einen Kommentar

Bitte beachte, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen